Im Internet ist vieles möglich: Du findest Informationen, die du zum Beispiel für die Schule brauchst, kannst Musik hören, Spiele spielen und neue Menschen kennen lernen. Du kannst Profile, Blogs und Videos erstellen und den Menschen auf der ganzen Welt mitteilen, wer du bist und welche Interessen du hast.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des InfoEck informieren dich zu den aktuellen Trends und Gefahren im Internet und helfen dir dabei, deine Privatsphäre zu schützen. Außerdem erfährst du, welche Dinge du im Internet ohne Probleme machen kannst und was du besser nicht machen solltest, damit du nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommst.
Du erhältst auch Informationen und Broschüren zum Thema "Sicherheit im Internet, am Smartphone, Tablet und PC". Bei uns findest du Informationen, Tipps und wichtige Hinweise zum Thema neue Medien. Hier ist unser Infosheet mit Tipps für einen sicheren Internetumgang:
Saferinternet.at präsentiert mit Unterstützung des Bundeskanzleramts, Sektion Familien und Jugend, den Safer-Internet-Monitor. In dieser repräsentativen Umfrage wurden die beliebtesten Sozialen Netzwerke von Jugendlichen in Österreich ermittelt.
Die mit Abstand beliebtesten Sozialen Netzwerke sind WhatsApp, welches 83 Prozent der Jugendlichen nutzen und YouTube - genutzt von 78 Prozent. 71 Prozent nutzen Instagram, was zum Vorjahr 8% zulegen konnte. Danach folgt bereits Snapchat mit 52 Prozent. Das größte Soziale Netzwerk der Welt, Facebook, rangiert wie letztes Jahr auf dem fünften Platz.
Twitch, das Streaming-Videoportal, auf der Videospieler live beobachtet oder auch eigene Übertragungen gestartet werden können, konnte auch dieses Jahr in der Nutzung wieder zulegen und erreicht 15%. Heuer erstmals in die Erhebung aufgenommen wurde zudem Discord (13 %), ein Netzwerk speziell für Videospieler, das Chat sowie Sprach- und Videokonferenzen anbietet.
Genauere Informationen findet man auf der Seite zum Jugend-Internet-Monitor.
Hast du Fragen zu diesen oder anderen Apps und Sozialen Netzwerken? Du kannst dich im InfoEck, der zertifizierten Koordinationsstelle von Saferinternet.at zu neuen Medien informieren lassen. Außerdem haben wir zahlreiche Broschüren zu den gängigen Apps und vieles mehr zum mitnehmen.
App ist die Abkürzung vom englischen Wort Application. Damit ist eine Anwendungssoftware, also ein ausführbares Programm, gemeint. Beispiele sind etwa Spiele-Apps, eine Navigations-App, eine Wecker-App und so weiter.
Du kannst die Apps normalerweise über die jeweils entsprechende Plattform des Anbieters downloaden. Bei einer App für iPhones und iPads ist das der Apple App Store, bei einem mobilen Gerät mit einem Android-Betriebssystem ist das Google Play, bei Windows der Windows Market Place.
Du besitzt ein Smartphone und hast dir auch schon kostenlose Apps heruntergeladen? Du verschickst gerne Fotos und Videos an deine Freundinnen und Freunde oder postest diese? Weißt du auch, dass du durch die Veröffentlichung deiner Fotos und Videos auf den Schutz deiner Privatsphäre verzichtest und auch die Rechte an deinen Fotos und Videos verlierst?
Generell gilt bei allen Gratis-Apps: (Fast) alle verdienen ihr Geld mit den Daten der Nutzerinnen und Nutzer.
Hier findest du ein paar Tipps, wie du dich und deine Daten schützen kannst:
• Installiere ein Antiviren-Programm auf deinem Smartphone, welches regelmäßig alle Apps scannt!
• Schalte dein GPS aus, damit du nicht von Fremden ausspioniert werden kannst oder deine Standortdaten durch die Apps an Unternehmen weitergeleitet werden.
• Überlege dir genau, ob du das Foto oder deine Daten weiterschicken oder online stellen möchtest.
Wenn du damit einverstanden wärst, dass das Foto oder deine Daten in Plakatgröße an einem öffentlichen Platz in deiner Nähe hängen, dann ist es okay. Für weitere Informationen kannst du persönlich im InfoEck vorbeikommen und den mei-internet Check machen.
Abofallen
Kostenlose Apps finanzieren sich meist über Werbung. Ein großes Problem dabei sind Abofallen. Diese sind oft getarnt als einfache Werbeeinblendung. Oftmals reicht es schon aus, dass du diese Werbeeinblendung antippst und ohne es zu merken, wird ein kostenpflichtiger Vertrag abgeschlossen oder eine versteckte Bestellung gemacht. Du als Nutzer wirst dabei nicht über die Vertragsbedingungen oder Preise informiert.
Wenn du Opfer einer Abofalle geworden bist, solltest du dir Hilfe holen. Watchlist Internet hat auf ihrer Website Organisationen aufgelistet, an die du dich wenden kannst. Nähre Infos dazu findest du hier.
In-App-Käufe
Problematisch sind auch sogenannte In-App-Käufe. In-App-Käufe sind Käufe, die, wie der Name schon sagt, innerhalb einer App stattfinden. Diese kommen vor allem in Spielen vor. Du kannst dir dann Verbesserungen für Spiele kaufen oder bestimmte Funktionen freischalten. Das gefährliche an In-App-Käufen ist, dass die Beträge meist auf den ersten Blick sehr niedrig sind und du so verleitet wirst, dir öfters Extras zu kaufen. So verlierst du schnell den Überblick und bekommst am Ende eine hohe Rechnung.
In-App-Käufe können an deinem Smartphone deaktiviert oder mit einem Passwort gesperrt werden. So hast du eine bessere Kontrolle darüber, wie viel Geld du ausgibst. Außerdem ist so ausgeschlossen, dass du aus Versehen einen In-App-Kauf tätigst.
Ein guter Tipp ist außerdem die Apps immer nur über den offiziellen App-Shop herunterzuladen. Apps von anderen Anbietern könnten mit Schadsoftware infiziert sein. Solche Apps können Handydaten (zum Beispiel dein Adressbuch) unbemerkt übermitteln.
Quelle: klicksafe.de
In sozialen Netzwerken kannst du dich mit deinen Freundinnen und Freunden austauschen, neue Leute kennen lernen, Fotos und Videos mit anderen teilen und vieles mehr. Du präsentierst dich meistens mit einem eigenen Profil, in welchem du Informationen über dich preisgeben kannst, wie zum Beispiel deinen Wohnort, dein Geburtsdatum, deine Hobbys oder deine Interessen.
Überlege genau, welche Informationen, Fotos und Videos du online stellst und sei dir bewusst, dass sie für immer im Internet bleiben werden und von Anderen verwendet werden könnten.
Eine Filterblase oder Informationsblase entsteht, sobald nur noch bestimmte Informationen in deinem sozialen Netzwerk, in deiner Timeline oder bei den Suchergebnissen angezeigt werden. Das heißt, du bekommst nur Informationen, die bereits zu dir passen - zu deinem Outfit, deinem Alter, deinem Musikgeschmack, deinen politischen Einstellungen und so weiter.
Viele Websites und soziale Plattformen verwenden Informationen über dich und deine Interessen um dir Angebote darzustellen, die zu dir passen. Es werden oft Informationen wie dein Standort, dein Suchverlauf, dein Klickverhalten aber auch deine Vorlieben, Interessen oder deine geposteten Bilder analysiert. Dies geschieht auch während du online bist und wird von sogenannten Algorithmen gemacht. Algorithmen sind Programme, die für dich den passenden Inhalt herausfinden. Sie funktionieren somit für dich wie ein Filter. Sie erzeugen die Filterblase, die oft auch Echokammer genannt wird.
Inhalt, der auf dich zugeschnitten ist kann zum Beispiel Werbung sein. Vielleicht ist es dir schon einmal passiert, dass du auf Amazon die neuesten Kopfhörer gesucht hast, die du kurz darauf auch auf Facebook angezeigt bekommen hast. Das geschieht auf Grund der Analyse deines online Verhaltens. Doch nicht nur Werbung ist personalisiert, auch die Suchergebnisse von Google werden beispielsweise auf dich abgestimmt. So werden Suchergebnisse, die relevant für dein Alter oder deinen Standort sind, zuerst angezeigt. Auch dein Newsstream auf Facebook und Instagram ist gefiltert. Es werden dir primär die Posts gezeigt, die laut Algorithmus am besten zu deinen Interessen, Hobbys und Einstellungen passen.
Filterblasen können Vorteile haben. Siehst du dir ein Produkt an und bekommst danach automatisch eine Information darüber, dass dieses Produkt beispielsweise in Aktion ist, kannst du davon profitieren. Experten und Expertinnen üben aber auch Kritik an der personalisierten Internetnutzung. Ein Nachteil ist, dass uns die gefilterte Suche davor bewahrt neue Ideen, Themen und wichtige Informationen zu bekommen. Des Weiteren kann sie den Eindruck erwecken, dass nur die Dinge existieren, die uns bereits bekannt, und von denen wir bereits überzeugt oder begeistert sind. Dies hat zur Folge, dass gegenteilige Meinungen, alternative Angebote oder zusätzliche Informationen gefiltert werden. Es kommt dabei zur "Echokammer", in der die Nutzerinnen und Nutzer immer wieder in ihrerer bereits bestehnden Meinung bestätigt werden. Eli Pariser, ein bekannter Internetaktivist schreibt dazu: „Eine Welt, die aus dem Bekannten konstruiert ist, ist eine Welt, in der es nichts mehr zu lernen gibt“.
Jeder und jede befindet sich in einer Filterblase, manche sind schwächer, manche stärker. Wichtig ist, dass wir uns unserer Filterblase bewusst sind.
SaferInternet hat für dich 4 Tipps, die dir helfen können, aus deiner Filterblase auszubrechen:
Bots sind Computerprogramme, die dazu entwickelt wurden, um im Internet Aufgaben selbstständig zu erledigen. Was sie zu erledigen haben, bestimmen die EntwicklerInnen von Bots. Die bekanntesten unter ihnen sind „Social Bots“, „Chat Bots“ und „Game Bots“.
Wir können in sozialen Netzwerken Social Bots begegnen, die zum Beispiel vorgefertigte Kommentare unter Diskussionen hinzufügen. Sie machen den Anschein, als wären sie echte Menschen, weil sie auf das Thema einer Diskussion eingehen und sogar ein eigenes Profil haben, wie richtige Menschen. Meistens sind sie dazu da, um Diskussionen in eine bestimmte Richtung zu lenken, was oft bei Beiträgen von PolitikerInnen aber auch bei umstrittenen Themen passieren kann. Social Bots können so programmiert werden, dass sie von selbst regelmäßig Beiträge zu aktuellen Themen verfassen. Sie reagieren auf bestimmte Begriffe in Kommentaren von anderen UserInnen.
Im Gegensatz zu Social Bots sind Chat Bots in den meisten Fällen klar erkennbar, da es sich bei ihnen um Angebote handelt, die von Unternehmen programmiert wurden, um uns den Alltag zu erleichtern. Es gibt zum Beispiel Chat Bots, die uns an Termine erinnern, über günstige Parkmöglichkeiten in der Nähe informieren und, wie die bekanntesten Chat Bots Siri und Google Now, auf unsere Frage, wie das Wetter wird, eine Antwort geben können.
Game Bots können wir in Online-Spielen begegnen. Dort werden sie von Spielenden dazu verwendet, bestimmte Aufgaben zu lösen, ohne dass die Spielenden selbst aktiv sein müssen. In vielen Ländern werden sie zum Kauf angeboten. KundInnen sind nicht selten Spielende, die mehrere Accounts im Spiel haben und zum Teil sogar mehrere Bots für sie spielen lassen. Sie werden für verschiedenste Spiele und Aufgaben programmiert, sodass sie zum Beispiel Kriege führen, ganze Levels durchspielen oder Gegenstände im Spiel sammeln, die die Spielenden an andere verkaufen. Game Bots sind nicht gerne gesehen, da sie nur schwer zu besiegen sind und bei beliebten Spielen in der Weltrangliste ganz oben stehen.
Das InfoEck bietet in Kooperation mit Saferinternet.at Workshops für Schulklassen, Lehrende, Eltern und MitarbeiterInnen und Mitarbeiter in außerschulischen Einrichtungen an. Dabei wird individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Standorte und Zielgruppen eingegangen. Zur Auswahl stehen Klassenworkshops für Schülerinnen und Schüler, Elternabende und spezielle Trainings für Lehrende und Menschen, die in außerschulischen Institutionen mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Alle Informationen gibt es bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im InfoEck oder auf der Website von Saferinternet.
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