In einer Welt der digitalen Information, sozialen Netzwerke und globalen Vernetzung werden wir praktisch von Meldungen und Nachrichten überflutet. Dabei stellt sich die Frage, was ist echt und glaubwürdig? Sogenannte "Fake News" sind überall zu finden und du solltest auf der Hut sein und nicht immer sofort alles glauben, was du online liest beziehungsweise siehst!
Bei Fake News handelt es sich um Nachrichtenartikel, die bewusst falsche Informationen verbreiten um LeserInnen in die Irre zu führen. Manchmal handelt es sich bei Falschnachrichten aber um unbeabsichtigte Fehler, Gerüchte, Satire oder irreführende Berichte, die nicht gänzlich falsch, aber aus dem Zusammenhang gerissen wurden.
Eine Unterscheidung in Desinformation, Malinformation und Fehlinformation ist hilfreich, da sie deutlich zeigt, was Fake News von anderen Falschnachrichten unterscheidet:
Satire wird gelegentlich auch mit Fake News verwechselt. Auf Webseiten wie Der Postillon oder Die Tagespresse werden Nachrichten absichtlich und auffällig gefälscht. Sie dienen jedoch der Unterhaltung und versuchen übertrieben auf aktuelle Themen aufmerksam zu machen.
Fake News gibt es zu verschiedensten Themen: PolitikerInnen oder Parteien werden absichtlich sehr gut oder besonders schlecht dargestellt. Auch Geschichten über eine besonders effektive Diät, eine spektakuläre Entdeckung oder scheinbar übernatürliche Ereignisse können Fake News sein. Gemeinsam haben sie aber das Ziel, möglichst oft geteilt zu werden – wodurch die Falschmeldungen noch öfter verbreitet werden.
Das aktuelle Tagesgeschehen, Nachrichten und Infos werden immer mehr über das Smartphone bezogen. Genutzt werden neben gängigen Nachrichtenplattformen besonders die Suchmaschine Google und oft soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook oder YouTube. Problematisch ist, dass in diesen Netzwerken oft nicht erkennbar ist, ob es sich um qualitativ hochwertig recherchierte Information handelt, um Stimmungsmache oder bewusste Täuschungen und Falschmeldungen.
Fake News widersprechen vielem, was wir bisher gelernt und gelesen haben. Sie sorgen für Überforderung und Verwirrung, so dass man sich oft nicht mehr sicher ist, was man noch glauben kann und was nicht.
Aber: jedeR von uns hat es in der Hand, Informationen, die wir im Netz lesen, einem Faktencheck zu unterziehen. Dabei können wir uns Schritt für Schritt überlegen, ob eine Information glaubwürdig ist oder ob es sich dabei um eine Falschnachricht handelt.
Hier kommst du zur barrierefreien Textversion des Faktenchecks.
Tipp: Frag nach!
Du bist dir immer noch nicht sicher, ob es sich bei einer Nachricht um Fake News handelt? Komm ins InfoEck oder schreib uns! Wir unterstützen dich gerne beim Faktencheck!
Du kannst für die umgekehrte Bildersuche durch Google oder tineye benützen. Hier findest du eine Anleitung.
Besonders aktuell sind folgende Faktencheckerseiten:
YouTube-Videos kannst du unter citizenevidence.amnestyusa.org nachverfolgen.
Mehr dazu findest du hier.
Wir bekommen viele unserer Nachrichten über soziale Medien. Da kommt es schon mal vor, dass uns einE FreundIn eine Verschwörungstheorie oder Fake News weiterleitet. Was kannst du in diesem Fall tun?
Wenn du das Gefühl hast, dass du Unterstützung brauchst, kannst du folgende Stellen kostenlos und anonym kontaktieren:
Mimikama: Der Verein zur Aufklärung gegen Internetmissbrauch richtet sich gegen jeglichen Missbrauch des Internets zu kriminellen Zwecken. Schwerpunktthemen sind unter anderem Spam, Betrug, Phishing und Falschmeldungen.
CORRECTIV ist ein gemeinnütziges Recherchezentrum, das es sich zum Ziel gemacht hat, vor gezielten Falschmeldungen zu schützen.
Jugendportal: „Gib Fake News keine Chance“
Saferinternet.at: Alles zum Thema Informationskompetenz.
digi4family.at: Eine Initiative des BMAFJ zur Steigerung der Medienkompetenz von Eltern und Jugendlichen.
Europäische Kommission: So erkennt man Verschwörungstheorien
Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule: Fake News und Verschwörungstheorien rund um Covid-19
ISPA –Internet Service Providers Austria: Wahr oder falsch: Hoaxes, bearbeitete Bilder und Fake News
COMPACT Education Group (2020): Leitfaden Verschwörungstheorien
Zurzeit beteiligen sich die Tageszeitungen der österreichischen Bundesländer an der Initiative #Respekt. Darin sammeln sie Artikel zu Fake-News und Hass. Auch die Tiroler Tageszeitung hat dazu einige Artikel veröffentlicht.
Facebook-Profile können gehackt oder gar kopiert werden. Bei Kopien erstellen die Betrügerinnen und Betrüger Profile mit dem Namen, Profilfoto und Titelbild anderer Nutzerinnen und Nutzer. Es werden Freundschaftsanfragen an Personen versendet, die im echten Profil der Nutzerinnen und Nutzer in der Freundesliste aufscheinen. Die Anfragen werden häufig bestätigt, da die Freundinnen und Freunde der Meinung sind, die Person zu kennen.
Die vermeintliche Freundin oder der vermeintliche Freund schreibt dir über Facebook eine Nachricht in der zum Beispiel steht, dass sie oder er gerade im Ausland ist und ausgeraubt wurde und dich darum bittet, ihr oder ihm Geld zu überweisen.
Eine andere Möglichkeit um an dein Geld zu kommen ist mithilfe deiner Telefonnummer und "Zong", einem Bezahldienst von Paypal online einzukaufen. Die Täterin oder der Täter gibt beim Einkaufen in einem Online-Shop deine Telefonnumer ein und fragt dich nach dem Code, welcher auf dein Handy geschickt wurde. Den gibt sie oder er anschließend in dem Online-Shop ein. Das Geld wird anschließend von deiner Handyrechnung abgezogen. Solltest du auf den Bezahlcode-Trick reingefallen sein, sichere alle Beweise und informiere die Polizei oder eine Anwältin oder einen Anwalt! (Quelle: mimikama)
Kriminelle im Internet sind meist nicht nur auf Geld aus, sondern oftmals auch auf die Daten der Opfer. Dabei zeigen sich die Täter und Täterinnen besonders einfallsreich und vielfältig. Zahlreiche Produkte oder Leistungen werden nach erfolgter Bezahlung nicht geliefert.
Hierbei versuchen die Betrüger und Betrügerinnen über falsche E-Mails an die Zugangsdaten der Opfer zu gelangen. Wenn ein sogenannter „Phishing“-Angriff erfolgreich verläuft, wird von den gehackten Konten aus eine E-Mail an alle dort gespeicherten Konten verschickt. In dieser Notfall-E-Mail wird dann vorgegeben, dass der eigentliche Besitzer oder die eigentliche Besitzerin des E-Mail-Accounts Hilfe braucht und meist Bargeld benötigt.
Dabei handelt es sich um den Versuch an persönliche Angaben wie beispielsweise Reisepassdaten, Versicherungsdaten und Ähnliches zu gelangen. Mit dem gewonnenen Wissen können dann falsche Accounts angelegt und im Namen der Opfer Käufe getätigt werden. Überlege dir immer sehr gut, welche Daten du von dir preisgibst!
Opfer werden per E-Mail mit einer scheinbar guten Verdienstmöglichkeit gelockt und aufgefordert ihr Konto für eine Geldtransaktion zur Verfügung zu stellen. Beachte, dass du dich mit solchen Handlungen der Geldwäscherei oder ähnlicher Vergehen strafbar machen könntest. Außerdem besteht die Gefahr, dass die gewonnenen Daten auch für missbräuchliche Zwecke eingesetzt werden könnten.
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